Das Wunder von Mascarpone

In den letzten Tagen war ich beruflich viel unterwegs, habe Urlaub gemacht in meiner alten Heimat Baden-Baden und in Potsdam und parallel ein Blog durchgelesen. Ja genau, ein ganzes Blog. Mit mehr als 1.000 Postings. Nämlich von Annika, einer Halbschwedin aus dem Rheinland aka Sudda. Die 42jährige hat nicht nur 45 Kilo abgenommen, sondern darüber auch noch sehr emotional und amüsant geschrieben. Ich habe Schliertreifen auf dem iPad vom Wischen.
Hier: http://suddas.blogspot.de/

Darauf gekommen bin ich über einen Focus-Artikel. Ist der Artikel schon im Netz? Ach nein, das Heft ist ja noch am Kiosk und so könnten ja Menschen den Focus NICHT kaufen, wenn sie den Artikel im Netz finden. Weit verbreitete Verlagslogik, zurecht sehr umstritten (anderes Thema). Mal abwarten, manchmal kommt der Artikel ja später noch online. Wenn man denn nun  Focus und LCHF googelt (steht für low carb, high fat), findet sich sofort Sudda (Blogs ranken – SEO!) und bei ihr bin ich gleich hängen geblieben.

Diese Frau geht unglaublich zielstrebig auf ihr Wunschgewicht zu – das Lesen das Blogs war sehr motivierend, so dass ich nun meine Ernährung auch so aufbauen werde. Das Veröffentlichen des Gewichtes ist sicherlich nicht jedermanns Sache (meine in jedem Fall nicht), aber bei ihr liest sich das schon sehr beeindruckend. Mich haben vor allem die Rezepte überzeugt: High Fat bedeutet nämlich auch viel Geschmack. So zum Beispiel gibt es tatsächlich Gerichte mit dem Bestandteil Mascarpone – bei mir bislang wegen des hohen Fettgehalts total verteufelt. Und, nein: Mit Tiramisu hat das Ganze nichts am Hut.

Aber erstmal werde ich noch die LCHF-Seite selbst lesen und mir Lesestoff besorgen. Warum ich das hier schreibe? Weil anhand des Sudda-Blogs einmal mehr klar wird, welchen positiven Einfluss soziale Plattformen haben können – in diesem Fall Abnehm-Blogs. Sudda schreibt mehrfach, wie sehr die Kommentare der Leser und die Autoren anderen Blogs sie motiviert haben. Sie hat Gleichgesinnte gefunden. Sie hat sich hinsichtlich der Kochkünste inspirieren lassen von anderen, hat brav verlinkt und manchmal auch „gemopst“, es aber immer dazu geschrieben. Und sie hat den Weg ihrer Metamorphose eindringlich, offen, mal komisch und mal traurig, der Welt anvertraut. Chapeau!

Ich hoffe, dass LCHF, Skaldeman-Ratio und das Wunder von Mascarpone in Deutschland 1) noch weitere Schlagzeilen machen und 2) sich ebenso in der Gesellschaft ausbreiten wie in Schweden. Und natürlich: Viel Glück, liebe Sudda !

Foto: Kathrin Koehler

3 Comments

  1. Sudda Sudda 27. Juni 2012 at 11:51

    Liebe Kathrin,

    zunächst einmal DANKE hierfür, ich bin richtig gerührt und geschüttelt.

    Und ich bewundere dich für deine Zähigkeit, den ganzen Blog zu lesen und das auch noch sehr zügig. Respekt!

    Ja, du hast recht. Der Blog war bei der Abnahme ein wesentlicher Pfeiler meines Erfolgs!

    Begann ihn zunächst als öffentlich gesperrtes Tagebuch, jedoch ist man nach einer Weile doch recht stolz auf das Geleistete, also gab ich die Adresse an Freundinnen weiter und wagte schließlich doch den Schritt raus „an alle, die es interessiert“. Kann mich noch sehr gut an den Moment erinnern, als ich die Einstellung hierzu speicherte. Mir ging richtig das Herz!

    Und viel, viel schneller als ich mir das jemals erträumt hätte, fand ich Beachtung. Es trudelten immer mehr Klicks (für so einen „Normaloblog“ finde ich sie sehr beachtlich) und Kommentare ein. Die Unterstützung trug mich immer weiter vorwärts. Ich hatte im Blog die Möglichkeit, (fast) sämtlichen Gedanken und Stimmungsschwankungen freien Lauf zu lassen, fand liebevolle Motivation und wurde – wenn nötig – getröstet. Schaute rechts und links über den Tellerrand, lernte echt vieles dazu.

    Nicht zuletzt bekam ich die Chance wirklich viele Menschen über den Blog kennen zu lernen. Man schrieb Mails, telefonierte, traf sich… Daraus entstanden viele nette Bekanntschaften und tatsächlich handfeste Freundschaften!

    Da soll mal einer sagen, dass die virtuelle Welt nicht taugt…

    Alles Liebe von hier und immer ’ne Handbreit Butter im Kühlschrank

    Annika aka Sudda

  2. kathrin 27. Juni 2012 at 14:03

    Die Handbreit Butter gefällt mir sehr sehr gut, liebe Sudda, natürlich genauso wie dein ausführlicher Kommentar. Habe LCHF heute wieder in einer Redaktion promotet. Wenn dazu was kommt, melde ich mich. Du bist ein Paradebeispiel für eine patente Frau, die sich peu à peu sozial vernetzt und dadurch viel gewinnt.

    Eine exzellente Strategie ;)

    Freue mich auf alles weitere ! K.

  3. Britta 27. Juni 2012 at 14:57

    Das hast Du toll geschrieben und weil Sudda auch „in echt“ eine tolle Frau ist, freue ich mich umso mehr über Deine tollen Worte zu ihrem Blog.
    … den Du komplett durchgelesen hast… wow!!!!!
    Hab viel Spaß mit der Ernährungsumstellung und keine Angst vor dem großen Nudel- und Brot-Jieper. Der kommt nicht! Seit ich mich – dank Sudda, natürlich – mit LCHF ernähre, versucht mein ganzes Umfeld mir einzureden, dass man es ohne Brot, Nudeln & Co. doch nicht lange aushält – aber hey, das klappt! Und zwar wirklich gut!

    Viel Erfolg wünsche ich Dir!
    Britta

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