Hmmm. Pfff. Schreibblockade

Hmmm.

Jetzt sitze ich hier also und will mich unbedingt in die Reihe derer einordnen, die viel Schlaues zum Thema Schreibblockade geschrieben haben.

Erstmal eine rauchen. Ach nein, das mach‘ ich ja schon seit 15 Jahren nicht mehr. Hat damals aber immer gut geholfen.

Spülmaschine ausräumen. Probates Mittel, wenn denn das Geschirr gerade soweit ist. Am besten noch warm und mit Wassertropfen, gründlich nachpolieren und dabei die Gedanken schweifen lassen. Nach einem Aufhänger, einer Idee suchen. Spülmaschine heute abend: leider leer. In Studententagen half auch der Abwasch. Meine zwei dreckigen Pfannen lösen die Blockade nicht. Zu schnell sauber.

Fensterputzen funktioniert. Führt zu Durchblick, lässt also die Metapher Realität werden. Hier zu Hause ginge das, aber es ist gerade viel zu dunkel. Im Büro taugt das Fenster nicht – zu hoch, zu gefährlich.

Ganz banal die Liste mit den wichtigsten Punkten des Textes skizzieren, um die Gedanken auf Trab oder gar in Ordnung zu bringen. Oder Malen! Krickelkrackel oder eine Mindmap rund ums Thema. Die Stichworte sammeln, ergänzen. Den schönsten Punkt, die ansprechendste Idee herauspicken und mit diesem Anker loslegen. Einen Absatz schön ausformulieren – das gute Gefühl macht Lust auf mehr. Den Rest einordnen, anpassen, weiterspinnen. Dazu müsste ich jetzt noch einmal vom Sofa hoch, um den Schreibblock zu holen. Zu anstrengend.

Also China Girl von David Bowie in diesem Internet gucken. Oder Kopfhörer auf, „Cello“ von Udo Lindenberg lautest möglich hören. Geiler Song. Das ließe sich in den Artikel hinein schreiben.

Gleich mal notieren. Noch nicht einmal ein Stift ist da! Einfach los schreiben als eMail an mich. Im Anschluss neu ordnen, jeden Satz auf knackig trimmen. Die 17 danns, alsos und auchs streichen.Ganz schön lang geworden, diese Mail, am Ende.

Wäre ja noch schöner.

Schreibblockade.

Pfff.

Viele Grüße von Kathrin Koehler, Mobil gesendet

 

Dieser Beitrag ist Teil der Blogparade ‚Schreibblockade‘ von PR-Doktor Kerstin Hoffmann. Schöne Idee! Hashtag: #bloCKparade.

 

P.S. Auch dieser Blogpost hat mich einmal mehr davon abhalten, die Schreibblockade in meiner Portraitzentrale zu durchbrechen. Zwei Portraits warten seit Monaten (!) darauf, geschrieben zu werden. Ein letzter Tipp, den ich hoffentlich auch einmal selbst befolge: Termin mit mir selbst machen.

 

 

1 Comment

  1. Frank 15. Januar 2015 at 18:58

    Mich überfällt gerne eine Schreibblockade, wenn mir zu viele Themen im Kopf herumschwirren und ich über viele Dinge gleichzeitig schreiben will, weil ja augenscheinlich alles grad wichtig ist. Da bleibt die Konzentration auf ein bestimmtes Thema total auf der Strecke.

    Mir hat es geholfen, eine Liste mit den Themen und entsprechenden Stichworten anzulegen, die ich immer wieder ergänze, wenn sich ein „wichtiger“ Gedankengang anschleicht. Danach habe ich eine Gewichtung der Themen vorgenommen und somit meine persönliche Prioritäten festglegt.

    So habe ich Druck rausgenommen, den Kopf etwas frei bekommen und es ist nichts verloren gegangen. Und mit dem Schreiben klappt es auch schnell wieder…

    Kann diesen Beitrag hier empfehlen noch empfehlen der nützliche Tipps enthält: http://www.derneuemann.net/8-tipps-schreibblockade/3729

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